Für die Bergzwo GmbH aus Berlin habe ich die neue Dauerausstellung und den Gedenkbereich der Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ in Bernburg gestaltet und war sowohl für Raumgestaltung, Möbelbau als auch Farb-, Schrift- und Grafikkonzept verantwortlich. Der Titel der neuen Ausstellung lautet: Die Vernichtung der „Unbrauchbaren“.
Bei der gestalterischen Konzeption gab es dabei einige Herausforderungen:
dem Thema respektvoll zu begegnen,
eine Aufenthaltsqualität zu schaffen, die dem Ort gerecht wird,
die Hemmschwellen, die das Thema mit sich bringt, abzubauen
und nicht zuletzt, der Gedenkstätte zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die diesem wichtigen Ort zu wünschen wäre.
Ein besonderer Ort, den wir neugestalten durften: die Gedenkstätte für die Opfer der NS-"Euthansie" in Bernburg. Danke an alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter! #StiftungGedenkstättenSachsenAnhalt
Gepostet von Bergzwo am Dienstag, 18. September 2018
In den Inneren Gedenkbereich – der ehemaligen Tötungsanstalt, in der von Ende 1941 bis Sommer 1942 mehr als 14.000 Menschen von den Nazis ermordet wurden – haben wir nur sparsam und behutsam in die zum Teil noch im Original erhaltenen Räume eingegriffen. Erstmalig gibt es jetzt hier auch ein Totenbuch, das über 11.000 Opfer, die bisher bekannt sind, nennt. Das Buch haben wir zwischen den beiden nicht mehr vorhandenen Krematoriumsöfen platziert, die (Standorte der) Öfen werden durch eine künstlerische Inszenierung symbolisiert.
Entscheidend bei der gestalterischen Entwicklung war auch die enge Zusammenarbeit mit dem Österreicher Lichtdramaturgen Heinz Kasper, der sich um das Licht und verschiedene Inszenierungen gekümmert hat. In der Entwurfsphase war zudem Carina Ernst (Szenografin aus Stuttgart) konzeptionell beteiligt. Gerade in der heutigen Zeit, in der rechtspopulistische Strömungen wieder gesellschaftsfähig werden, sind Orte wie diese wichtiger denn je.
Am Sonntag, 2. September, wurde die neue Ausstellung dann wieder eröffnet. Unter Anwesenheit der stellvertretenden Ministerpräsidentin des Landes Sachsen-Anhalt, dem Stiftungsdirektor, der Gedenkstättenleiterin sowie vielen weiteren Gästen.
Für die Bergzwo GmbH aus Berlin habe ich die neue Dauerausstellung und den Gedenkbereich der Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ in Bernburg gestaltet und war sowohl für Raumgestaltung, Möbelbau als auch Farb-, Schrift- und Grafikkonzept verantwortlich. Der Titel der neuen Ausstellung lautet: Die Vernichtung der „Unbrauchbaren“.
Bei der gestalterischen Konzeption gab es dabei einige Herausforderungen:
In den Inneren Gedenkbereich – der ehemaligen Tötungsanstalt, in der von Ende 1941 bis Sommer 1942 mehr als 14.000 Menschen von den Nazis ermordet wurden – haben wir nur sparsam und behutsam in die zum Teil noch im Original erhaltenen Räume eingegriffen. Erstmalig gibt es jetzt hier auch ein Totenbuch, das über 11.000 Opfer, die bisher bekannt sind, nennt. Das Buch haben wir zwischen den beiden nicht mehr vorhandenen Krematoriumsöfen platziert, die (Standorte der) Öfen werden durch eine künstlerische Inszenierung symbolisiert.
Entscheidend bei der gestalterischen Entwicklung war auch die enge Zusammenarbeit mit dem Österreicher Lichtdramaturgen Heinz Kasper, der sich um das Licht und verschiedene Inszenierungen gekümmert hat. In der Entwurfsphase war zudem Carina Ernst (Szenografin aus Stuttgart) konzeptionell beteiligt.
Gerade in der heutigen Zeit, in der rechtspopulistische Strömungen wieder gesellschaftsfähig werden, sind Orte wie diese wichtiger denn je.
Am Sonntag, 2. September, wurde die neue Ausstellung dann wieder eröffnet. Unter Anwesenheit der stellvertretenden Ministerpräsidentin des Landes Sachsen-Anhalt, dem Stiftungsdirektor, der Gedenkstättenleiterin sowie vielen weiteren Gästen.
© Fotos/Film: Bergzwo GmbH/André Störiko