Immer ran

Kürzlich habe ich folgendes gelesen:

»Nichts ist vollendet. Alles in der Welt bleibt bestehen, um gemacht und abermals gemacht zu werden. Das großartigste Gemälde wurde noch nicht gemalt, das großartigste Theaterstück wurde noch nicht geschrieben, das großartigste Gedicht wurde noch nicht rezitiert. Es gibt auf der ganzen Welt keine perfekte Eisenbahn, keine gute Regierung, kein fehlerfreies Gesetz. Physik, Mathematik und vor allem die fortgeschrittensten und exaktesten Wissenschaften wurden auf fundamentalste Weise revidiert. Chemie wird eben erst zu einer Wissenschaft; Psychologie, Wirtschaft und Soziologie warten auf einen Darwin, dessen Arbeit wiederum auf einen Einstein wartet. Wenn man den Hurra-Jungen auf unseren Universitäten all dies mitteilen würde, wären sie vielleicht nicht alle Spezialisten beim Football, bei Partys und bei erschummelten Zeugnissen. Es wird ihnen allerdings nicht gesagt; es wird von ihnen verlangt zu lernen, was bekannt ist. Und das ist gar nichts.«

Dieser Text wurde 1931 verfasst.
Und gilt immer noch. Also dann: Immer ran.